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Klinker an der Fassade sind beliebt. Sie machen ein Gebäude robust und sind gleichzeitig wartungsarm. Außerdem gehen sie Hand in Hand mit Wärmedämmverbundsystemen, sind allerdings im Vergleich zu anderen Fassadenkonstruktionen etwas teurer.
Klinker an der Fassade sind beliebt. Sie machen ein Gebäude robust und sind gleichzeitig wartungsarm. Außerdem gehen sie Hand in Hand mit Wärmedämmverbundsystemen, sind allerdings im Vergleich zu anderen Fassadenkonstruktionen etwas teurer.
Bereits die Chinesische Mauer oder das Pantheon in Rom wurden aus Ziegeln erbaut. Und die Verkleidung von Betonmauern mit Ziegeln hat ihren Ursprung im antiken Rom. – Klinker sind solche Ziegelsteine, die unter so hohen Temperaturen gebrannt sind, dass durch den beginnenden Sinterprozess die Poren des Brennguts geschlossen werden. Daher nehmen Klinker kaum Wasser auf, sind sehr widerstandsfähig und auch weitgehend gegen Frostschäden in Form von Abplatzungen gefeit, die durch die Sprengkraft von gefrorenem Wasser entstehen. Auch Hitze, Schlagregen, Hagel, größere Stoßbelastungen sowie Spechte können dieser Fassade nichts anhaben und Algen und Pilzsporen lassen sich nicht darauf nieder. Sie eignen sich daher besonders für Fassadengestaltungen von Gebäuden.
Klinkersteine werden im Neubau gemauert, im Sanierungsbereich finden Klinkerriemchen ihre Verwendung. Sie sehen aus wie Klinkerstein, sind aber nur etwa anderthalb Zentimeter dick. Entweder werden sie von einem bestehenden Stein abgeschnitten oder durch Anpressverfahren maschinell hergestellt. Klinkerriemchen werden auf das WDV-System geklebt und verfugt und sind dann von einem massiven Klinkermauerwerk nicht mehr zu unterscheiden. Klinker gibt es in unendlich verschiedenen Farben, Formaten, Oberflächen und mit verschiedenen Materialinhalten.
Häufig entscheiden sich die Bauherren in der Wohnungswirtschaft für sogenannte Mischfassaden, zum Beispiel für eine Kombination aus Putz und Klinker. So tat es auch die Hamburger Baugenossenschaft der Buchdrucker eG bei der Sanierung einer Großsiedlung in Hamburg Rahlstedt aus den 1960er- bis 1970er-Jahren, deren Fassaden durch einen fast weißen und einen ziegelroten Stein geprägt waren.
Von Beginn an war klar, dass die bestehenden Verblendfassaden nach der Dämmung mit WDV-Systemen wieder Klinkercharakter bekommen sollten. „Der Rotklinker ist untrennbar mit Hamburg verbunden und stadtbildprägend. Wir wollten deshalb auf den Klinker keinesfalls verzichten. Zumal es sich um ein sehr belastbares Material handelt“, erklärt Sebastian Schleicher, Vorstandsmitglied der Baugenossenschaft der Buchdrucker eG.Verwirklicht wurde eine besonders starke Farbgebung auf rund 29.000 Quadratmeter gedämmter Fassadenfläche. Farbige Flächen wechseln sich mit weißen Bereichen und Klinkerfeldern ab. So sind rotbunte Steine und Putzfarben in Terracotta-, Grau- und Beigetönen kombiniert. Zu einer gelbbunten Steinmischung kamen pastellige Akzentfarben aus dem Blau- und Grünspektrum zum Einsatz. Dunkle Akzentfarben von Ultramarin bis Weinrot finden sich neben schwarz-violettbunten Klinkersteinen. „Die Gestaltung der Fassaden unserer modernisierten Objekte in Rahlstedt ist sehr ausdrucksstark und gefällt auch den Mitgliedern gut“, erklärt Schleicher stolz.
Klinkerriemchen sind leicht zu verarbeiten
Bei der Sanierung eines Gebäudes mit Klinkerriemchen bleibt die alte Klinkerfassade bestehen. Es folgt die Dämmung, auf die dann die neuen Klinkerriemchen geklebt werden. „Vorher muss allerdings untersucht werden, ob die Vormauerschale noch richtig mit dem Hintermauerwerk verbunden ist. Ist dies nicht der Fall, muss diese neu verankert werden“, erklärt Ralph Gottschalt, Bauleiter Sanierung – Instandsetzung bei der ausführenden Firma STRABAG AG in Hamburg. „Die Klinkerriemchen sollten vollflächig verklebt werden, damit dahinter keine Hohlräume entstehen. Wichtig für das Erscheinungsbild der Klinkerfassade ist die Orientierung an Mauerwerkverbandregeln und die Verwendung von Eckformteilen.
Außerdem muss das Material den Verarbeitungsrichtlinien, wie Frostbeständigkeit oder Wasseraufnahmefähigkeit entsprechen. Bei fachgerechter Verarbeitung kann dann nicht mehr viel schiefgehen“, fügt Gottschalt hinzu. Auch der Wartungsaufwand hält sich in Grenzen, so der Experte: „Es empfiehlt sich, die elastische Fugenversiegelung in regelmäßigen Abständen, etwa alle fünf Jahre, zu prüfen, nach 30 Jahren sollten die normalen Fugen kontrolliert werden.“ Klinker als Fassadenelement sind in der Verarbeitung und Wartung unproblematisch, allerdings mit etwa 85 bis 150 Euro pro Quadratmeter relativ teuer.
Klinker setzen Akzente, auch farbige, wie im Gebäudekomplex in Hamburg-Rahlstedt zu erkennen, und können Viertel deutlich aufwerten. 2014 erhielt dieses Gebäudeensemble den Deutschen Fassadenpreis in der Kategorie WDVS-Fassaden.
Bautafel: Standort: Hamburg Rahlstedt Bauherr: Baugenossenschaft der Buchdrucker eG Architekt: Sawallich Planungsbüro Hamburg WDVS/ Farbe: Brillux Klinkerriemchen: Feldhaus
Autorin: Dr. Alexandra Nyseth (freie Autorin)
Serie Fassadengestaltung der Zeitschrift IVV immobilien vermieten & verwalten:
Teil 1: Putze und Anstriche in historischer Verdichtung, in IVV Ausgabe 06/2018 - Heft nachbestellen
Teil 2: Holz vor der Hütte, in IVV-Ausgabe 07-08/2018 - Heft nachbestellen
Teil 3: Glasmosaik auf WDVS, in IVV-Ausgabe 09/2018 - Heft nachbestellen
Teil 4: Hohe Kunst an der Wand, in IVV-Ausgabe 10/2018 - Heft nachbestellen
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